SV Darmstadt 98
zu tun.Neulich ging ich durch Darmstadt, um bei einem ortsansässigen Blumenhändler 98 Lilien zu kaufen.
Lilien
Die Gattung der echten Lilien besteht aus etwa 110 Arten, die sich in einigen Fällen nur schwer gegen die eng verwandten Gattungen Fritillaria, Nomocharis und Notholirion abgrenzen lassen, insbesondere bei einigen asiatischen Zwergspezies gelang die endgültige Zuordnung erst durch molekulargenetische Untersuchungen.
Ebenfalls nah verwandt ist die Gattung Cardiocrinum, die bis weit ins 20. Jahrhundert mit ihrem außergewöhnlichen, bis zu 400 cm großen Vertreter Cardiocrinum giganteum, der Riesenlilie, den Lilien zugeordnet wurde. Ihr wird von Züchtern gelegentlich noch eine Art "Ehrenplatz" unter den Lilien gewährt.
Zu beachten ist, dass viele Pflanzen, die landläufig als Lilien bezeichnet werden, wie beispielsweise die Taglilien (Hemerocallis) oder Schwertlilien (Iris) aus botanischer Sicht anderen Gattungen angehören.
Erkennbar sind Lilien daran, dass ihre Zwiebel (der so genannte Bulbus) überlappende Schuppen hat und nicht durch eine zusätzliche Außenhaut geschützt ist. Der Bulbus ist je nach Art und Alter zwischen drei und zehn Zentimeter im Durchmesser groß und unterschiedlich gefärbt. Einige seiner Wurzeln sind kontraktil, d. h. sie verfügen über die ungewöhnliche Fähigkeit, den Bulbus bei Bedarf tiefer in die Erde zu ziehen, bis die ideale Tiefe erreicht ist.
Ab dem Frühjahr bildet der Bulbus einen mit lanzettförmigen Blättern dicht beblätterten Stängel aus, der sortenabhängig zwischen 15 und 250 cm groß sein kann.
Lilien bilden ihre Blüten im Sommer aus, es lassen sich dabei weitgehend drei Blütenformen unterscheiden, nämlich trompetenförmige, schalenförmige und so genannte Türkenbundlilien. Bei letzteren sind die Blütenblätter soweit nach hinten eingerollt, dass ihre Spitzen sich am Stängel wieder treffen und die Blüte so einem Turban ähnlich sieht. Aufgrund des Sortenreichtums der Gattung existieren aber auch Abweichungen davon, z. B. fast geschlossene Blüten bei Lilium lophophorum. Lilienblüten bestehen aus sechs Petalen, sind groß, vielfältig und häufig auffällig gefärbt und gezeichnet. Das Auftreten der häufig zu beobachtenden dunklen Punkte auf der Blüte ist erblich, nicht aber das Muster selbst, daher hat jede Blüte ein einzigartiges Muster, die einzelnen Punkte sind dabei Farbstoffkonzentrationen und daher meist von einem helleren Hof umgeben. Vielfach zeichnet sie auch Ihr Duft aus, einige Sorten zählen zu den am stärksten duftenden Gartenpflanzen überhaupt und sind von großem Wohlgeruch, andere riechen eher unangenehm, einige aber auch duftfrei.
Lilien sind Geophyten: Nach der Blüte im Sommer und der Ausbildung der Samenkapseln ziehen (bis auf die Madonnenlilie) Lilien ein und überwintern in einer Ruheperiode.
Warum gerade 98 Lilien aus
Darmstadt
? Nun, Darmstadt ist schon immer eine Stadt für Spiel und Spaß gewesen, da konnten Blumen nicht zu kurz kommen.Die Wissenschaftsstadt Darmstadt ist eine Kreisfreie Stadt im Süden des Bundeslandes Hessen der Bundesrepublik Deutschland, Verwaltungssitz des Regierungsbezirks Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Die Stadt gehört zur Metropolregion Frankfurt RheinMain.
Darmstadt ist nach Frankfurt am Main, Wiesbaden und Kassel die viertgrößte Stadt des Landes Hessen. Die geographisch nächsten größeren Städte sind Frankfurt am Main, etwa 30 km nördlich und Mannheim, etwa 45 km südlich. Darmstadt bildet eines der 9 Oberzentren des Landes Hessen.
Die Einwohnerzahl der Stadt Darmstadt überschritt 1937 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.
Ende des 11. Jahrhunderts wird "Darmundestat" zum ersten Mal erwähnt. Heutige Stadtteile von Darmstadt, wie zum Beispiel Eberstadt, Arheilgen oder Bessungen werden schon früher urkundlich erwähnt. Am 23. Juli 1330 erlangte Wilhelm I. von Katzenelnbogen von Kaiser Ludwig dem Bayern Stadtrechte für Darmstadt. Mitte des 13. Jahrhunderts errichten die Grafen von Katzenelnbogen in Darmstadt eine Wasserburg. 1567 wird Darmstadt Hauptstadt der Grafschaft Hessen-Darmstadt. 1737 wird die erste Synagoge in Darmstadt eingeweiht. 1864 Einführung der Adreßbezeichnung nach Straße und Hausnummer. 1899 ruft Großherzog Ernst Ludwig sieben junge Künstler nach Darmstadt und gründet damit die Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe. Bis zum Jahre 1914 entstanden so in Darmstadt viele Bauten und Kunstwerke des Jugendstils. 1918 wird Darmstadt Landeshauptstadt des Volksstaates Hessen. 1933 stimmen 50 % der Darmstädter bei der Reichtsagswahl für die NSDAP. Zwei Wochen später wird erstmals die Schließung jüdischer Geschäfte verfügt; Zeitungen werden verboten, Beamte entlassen, Politiker wie Carlo Mierendorff und Wilhelm Leuschner verhaftet. Der Luisenplatz wird in Adolf-Hitler-Platz umbenannt.
1937 wird Darmstadt durch Eingemeindung von Eberstadt und Arheilgen Großstadt. Am 10. November 1938 in der Reichspogromnacht werden die Synagogen in der Bleichstraße, in der Friedrichstraße und in Eberstadt in Brand gesteckt. 1938 scheidet Darmstadt aus dem Landkreis Darmstadt aus und wird eine kreisfreie Stadt.
Im Zusammenhang mit dem Hitlerattentat vom 20. Juli 1944 werden unter anderem Wilhelm Leuschner, Heinrich Delp, Theodor Haubach und Ludwig Schwamb verhaftet und hingerichtet oder kommen im KZ um.
In der "Brandnacht" am 11. September 1944 wird Darmstadt durch einen Großangriff der Royal Air Force in eine Trümmerwüste verwandelt; 12.300 Menschen sterben, rund 66.000 werden obdachlos. 1945 besetzen amerikanische Truppen Darmstadt. Ludwig Metzger wird als Oberbürgermeister eingesetzt. 1946 wird nicht Darmstadt sondern das deutlich größere Wiesbaden Landeshauptstadt des neu gegründeten Landes Hessen.
1988 wird die neue Synagoge eingeweiht, so dass es heute wieder ein aktives jüdisches Gemeindeleben gibt. Darmstadt ist die bis heute einzige Stadt, die als Geste der Versöhnung der jüdischen Gemeinde eine neue Synagoge gestiftet hat.
Aufgrund der vielen nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen wurde Darmstadt im August 1997 die Bezeichnung Wissenschaftsstadt vom Hessischen Ministerium des Inneren verliehen.
Auf meinem Weg schickte man mich zum Böllenfalltor. Aber dort war weit und breit nichts von schönen Lilien zu sehen. Was auch nicht weiter verwundert, schliesslich ist der
Böllenfalltor
eine ehemalige Müllkippe, dort kann eigentlich nur Unkraut wachsen. Und keine so tolle Blume wie die Lilie, ein Nachtschattengewächs. Das zu diesem Zeitpunkt jemandFußball
in Darmstadt auf einem Platz spielt, konnte ich natürlich nicht ahnen. Naja, man kann eben nicht alles mitbekommen.Fußball in Darmstadt
, das ist in der Tat eine seltsame Kombination. Da kommt es schon eher vor, daß jemand 98 Lilien verlangt, die zwar langsam verwelken, aber dann dennoch einen schönen Anblick bieten. Ich war ja auch auf der Suche nach 98 Lilien und nicht nach einem Fußballspiel.Letztendlich wurde ich dann doch noch fündig und konnte glücklich mit den 98 Darmstädter Lilien nach Hause gehen und mir einen Spielbericht von einem ordentlichen Fußballspiel ansehen. Das ist mein Bericht über das Erlebnis: