Kein Scherz: In Tschechien und Polen kann Bier vom Arzt verschrieben werden. Patienten mit urologischen Beschwerden hilft der harntreibende Gerstensaft, die Nieren zu spülen und Giftstoffe auszuschwemmen. Eine medizinische Studie zeigt zudem, dass Biertrinker nicht einmal halb so oft unter Nierensteinen leiden wie Nicht-Biertrinker.
2. Apothekenbier
In Mexiko können Biertrinker den erfrischenden Gerstensaft auch in der Apotheke kaufen. Nach Ansicht des Apotheker-Verbandes ist Bier in Maßen genossen durchaus gesund. Im Gegenzug mussten die Apotheker aber auf Druck des Gesundheitsministeriums Zigaretten aus dem Sortiment nehmen, weil die ja schließlich ungesund sind.
3. Bier-Rausch
Bier als Viagra-Ersatz? Nun ja, fast könnte es so scheinen, denn der Gerstensaft steigert die Liebeslust. Bei jeder dritten Frau und jedem zweiten Mann erhöht das kühle Blonde das Sex-Vergnügen. Sogar auf die Erektionsfähigkeit soll sich Bier positiv auswirken – aber nur bis zu einem Alkoholpegel von etwa 0,25 Promille. Das Motto "viel hilft viel" sollte man hier besser nicht probieren, das Bierchen zu viel könnte den kleinen Freund ins Straucheln bringen. Weiterer Nachteil bei zu viel Promille: Die Wahrnehmung leidet, so dass bei der Auswahl des Sex-Partners der Blick stark getrübt sein könnte. Am Morgen danach folgt dann die doppelte Ernüchterung.
4. Bierbauch
Wir haben es doch schon immer geahnt: Der so genannte Bierbauch ist nichts als ein Mythos – zumindest bei Männern. Während bei Frauen durchaus ein Zusammenhang zwischen Hüftumfang und Bierkonsum festgestellt werden konnte, zeigte eine Studie aus Großbritannien, dass sich Männerbäuche davon unbeeindruckt zeigen. Doch auch die weiblichen Bierfreunde haben Grund, gelegentlich am Gerstensaft zu nippen: Bei moderatem Biergenuss waren die Damen sogar etwas schlanker als ihre enthaltsamen Zeitgenossinnen.
5. Bier-Marathon
Auch das gibt es: einen Rekord im Dauerbiertrinken. Gehalten wird die Bestmarke vom Tschechen Zdenek Jebarek, der 1999 22 Halbe in 22 Stunden schluckte – ohne einzuschlafen. Dieser Rekord ist allerdings nicht im Guinness Buch der Rekorde enthalten, das 1955 als Nachschlagewerk für bierselige Kneipenrunden aus der Taufe gehoben wurde. Rekorde im Kampftrinken werden nicht mit ins Rekordbuch aufgenommen. Begründung: Gesundheitsgefahren.
6. Bier-Tier (Ein Fall für die Igel-Freunde
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Immer mehr Igel werden trunksüchtig. In Großbritannien kämpfen Tierschützer gegen die stark angestiegene Alkoholsucht der Stachelhäuter. Der Grund für den hohen Bierkonsum der Vierbeiner sind die Bierfallen, die von Hobbygärtnern im Kampf gegen Schnecken aufgestellt werden. Im bierseligen Rausch werden die Tierchen allerdings unvorsichtig. Häufig vergessen sie sich einzurollen und werden so leichte Beute für Vögel. Tierschützer berichten über total besoffene Igel, die nach durchzechter Nacht laut schnarchend in Blumen- und Gemüsebeeten gefunden wurden. Nach dem Aufwachen liefen die verkaterten Tiere im Zickzack davon.
7. Bierpartei
Ein griffiger Slogan: Schwerter zu Bierhumpen. Damit trat die Deutsche Biertrinker Union (DBU) 1990 bei den letzten Volkskammerwahlen der DDR an. Das Wahlergebnis für die Partei der Bierfreunde war allerdings nicht hochprozentig. Nur 2.534 Wähler – etwa 0,02 Prozent – ließen sich davon überzeugen. In Rostock reichte es den Bieranhängern immerhin, um ins Kommunalparlament einzuziehen. Deutlich erfolgreicher waren Gleichgesinnte ein Jahr später in Polen. Dort zog die Partei der Bierfreunde mit 16 Abgeordneten ins Parlament ein.
8. Bierunfall
Vorsicht bei der Nachschubbesorgung während der Arbeitszeit. Das Bundessozialgericht in Kassel hat entschieden, dass das Bierholen keine betriebliche Tätigkeit ist. Folglich sind Beschäftigte, die während der Arbeitszeit Bier kaufen gehen, auch nicht unfallversichert. Das wären sie nur, wenn die Beschaffung von Bier der "Wiederherstellung der Arbeitskraft“ dienen würde, so das Urteil der Richter.
9. Bier-Entkorker
300 Bierflaschen in 107 Sekunden hat 1999 ein dreiköpfiges Team einer Münchener Brauerei geöffnet – Weltrekord. Jedes Team-Mitglied riss mit einem speziell konstruierten Öffner nacheinander hundert Kronkorken von den Flaschen. Tolle Leistung! Bleibt nur die Frage, wer während des Trainings die geöffneten Flaschen ausgetrunken hat.
10. Bierwahl
In der kleinen 650-Einwohner-Gemeinde Ballendorf in Baden-Württemberg musste eine Kommunalwahl wiederholt werden. Grund: Bei den Bürgermeisterwahlen hatte der später siegreiche Kandidat den Bürgern vor dem Urnengang großzügig Bier ausgegeben. Mit einem Vorsprung von nur 17 Stimmen gewann er die Wahl. Zu knapp nach Ansicht des Ulmer Landratsamts. Möglicherweise wäre ohne die Beeinflussung der Bürger ein anderes Ergebnis zustande gekommen. Die Wahl wurde wiederholt – diesmal ohne Freibier.