Rot-Weiß Frankfurt - Viktoria Griesheim

[Bimbel]

Die FNP sieht die Sache so:

Bei der ausgiebigen Nachbetrachtung des Spitzenspiels der Landesliga Süd im Clubheim am Brentanobad fiel ein Wort in fast jedem zweiten Satz: Glück.

Der 2:1-Heimerfolg von Rot-Weiss Frankfurt gegen Viktoria Griesheim im Duell eins gegen zwei ließ sich in der Tat auch kaum anders erklären. Griesheim hätte die Partie gewinnen müssen, am Ende jubelten jedoch nur die Rot-Weiss-Spieler und ihre Anhänger. Die Mannschaft des Tabellenführers musste sich ob ihres Sieges am Samstag nicht schämen: Sie kämpfte 90 Minuten, von der 25. Minute an in Unterzahl, vorbildlich und nutzte die wenigen Chancen sehr konsequent. Im Gegensatz zum Gegner, der mehr als ein Dutzend, teilweise bester Torgelegenheiten, eben nicht verwertete. Griesheims erfahrener Spielertrainer Peter Seitel zeigte sich diesbezüglich als fairer Verlierer: «Wir hatten genug Chancen und haben sie nicht genutzt.»

Dabei hätte gerade der ehemalige Oberligaspieler allen Grund gehabt mit dem Schicksal – in Form von Schiedsrichter Kroth (Kronberg) – zu hadern. Wurde seinem Teamkollegen Uwe Allmann doch in der 21. Minute ein sehr schöner Freistoßtreffer aus 20 Metern aberkannt, weil er nicht gewartet hatte, bis Kroth den Ball freigab. Als der Pfiff des Schiris erfolgte, war Allmann schon in der Ausführung. Zu früh, befand der Referee und ließ wiederholen. Der zweite Versuch fand dann natürlich nicht sein Ziel. Wäre das Tor gegeben worden, hätte sich bei den «Roten» keiner beschwert und die Partie hätte mit großer Wahrscheinlichkeit einen anderen Verkauf genommen.

Es kam stattdessen aber ganz anders: Nach einer Rot-Weiss-Ecke schubste Christian Frisch Florian Funk (der Ball war nicht in der Nähe), was Schiri Kroth als elfmeterwürdig wertete. Aus Sicht von Fußballspielern müssen solche Vergehen nicht geahndet werden, aus Sicht der aufgebrachten Griesheimer Anhänger auch nicht. Das Regelwerk gibt solchen (fragwürdigen) Entscheidungen jedoch die Rechtfertigung. Frankfurts Spielmacher Francesco Spezzano war’s egal: Er verwandelte sicher vom Punkt zum 1:0 (37.).

Fast folgerichtig brachte die nach Auffassung der Gäste zweite Fehlentscheidung des Spielleiters Hektik in die Partie, die schließlich in der 41. Minute in einer «Rudelbildung» nach einer ziemlich sinnfreien Attacke von Rot-Weiss-Akteur Ibrahim Coubadja gegen Griesheims Spielertrainer Seitel gipfelte. Zumindest nun bewies Kroth das nicht in den Regeln stehende «Fingerspitzengefühl» und beließ es bei «Gelb» für Coubadja. Der hatte sich nach der Gelb-Roten Karte für Kris Rudolf (25.), der mit dem quirligen Rudolf Hübner überfordert war, in der Folgezeit des Griesheimer Stürmers mit wesentlich mehr Erfolg angenommen.

Die Überlegenheit der Gäste war schon ersten Abschnitt deutlich, und auch nach dem Seitenwechsel änderte sich daran nichts. Was vor der Pause den Griesheimern Seitel (2./39.), Felix Kalbfleisch (4.), Dominik Lewis (14./19./30.) und Hübner (16./24.) versagt geblieben war, gelang schließlich Seitel mit dem 1:1 in der 71. Minute nach einer langgezogenen Flanke von Manuel Lücke – ein hochverdienter Treffer. Acht Minuten zuvor hatte Seitel noch doppeltes Pech gehabt, er zunächst aus 16 Metern den Pfosten anvisierte und dann Sekunden später die Latte traf.

Bis dahin hatte der junge Rot-Weiss-Keeper Dennis Fromm, der den verletzten Stammkeeper Martin Wagner tadellos ersetzte, sein Team mit etlichen guten Paraden den Vorsprung festgehalten.

Mit dem 1:1 war der Tabellenführer zu diesem Zeitpunkt nun wahrlich gut bedient. Doch an diesem Samstagnachmittag trug Fortuna rot-weiss. In der 84. Minute fing Fromm einen Ball ab, schlug ihn sofort in Richtung gegnerische Hälfte. An der Mittellinie unterlief Gästeverteidiger Denis Bischoff beim Versuch zu stoppen ein folgenschwerer «Stockfehler», den Spezzano gedankenschnell nutzte. Der Spielgestalter zog auf und davon, war mit Ball schneller als der ihn verzweifelt verfolgende Bischoff und vollstreckte kühl zum 2:1.

Der Spielverlauf war zwar nun vollends auf den Kopf gestellt, was aber die Rot-Weiss-Anhänger unter den nur rund 120 Zuschauern am Brentanobad aber nicht störte. Zehn Minuten musste noch kräftig gezittert werden, dann war der (glückliche) Sieg des Spitzenreiters im Spitzenspiel perfekt.

Rot-Weiss Frankfurt: Fromm – Maik Rudolf – Best, Kris Rudolf – Aguirre (68. Mastalirsch), Coubadja, Spezzano, Temur, Oeztürk – Oymak (63. Azami), Funk (79. Martini). – Viktoria Griesheim: Hirschmüller – Palla, Bischoff, Frisch (73. Dickler) – Allmann, Kalbfleisch (86. Wolf), Lücke (79. Wagner), Seitel, Belinga – Lewis, Hübner.

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So sollte meines Erachtens die Berichterstattung aussehen, da kann sich die Spoizerpostille mal ein Beispiel nehmen.

[Milde]

Die Spoizer sehen in uns Griesheimern halt eine Konkurrenz, die Frankfurtwe haben in Sachen Fußball ja ihre Eintracht..

[tennistrainer]

Ja das nenn ich auch einen objektiven Bericht. bei fal-hessen.de steht auch einer aber den kann man auch in die Tonne kloppen wie den Mann in Blau

[Bimbel]

Im Echo ist das alles, was darüber online steht: http://www.echo-online.de/3/detail.php3?id=332503

[Milde]

so schlimm finde ich den bericht von fal-hessen net..

[Bimbel]

Nö, ich finde den auch nicht so schlimm (von fal-hessen.de):
Alles andere als das Prädikat "spitze" würde der Leistung beider Mannschaften im Spiel des Tabellenersten gegen den Zweiten nur unzureichend wiedergeben. Allerdings hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen. Was Griesheim über neunzig Minuten darbot, hatte gut und gerne mindestens Oberliga-Niveau. Torchancen hatten die Gäste auch, überboten sich jedoch gegenseitig im Auslassen derselben oder fanden in Rot-Weiß-Torwart Dennis Fromm (vertrat den am Knie verletzten Martin Wagner) ihren Meister. Die Frankfurter schwächten sich frühzeitig selbst durch einen Platzverweis für Chris Rudolf (Gelb-Rot/25. Minute). Die Partie hatte neben Klasse auch Rasse. Kaum ein Spieler kam ohne Gelbverwarnung davon. Nicht immer schien Schiedsrichter Christian Kroth (Kronberg) das sehr aggressiv geführte Spiel im Griff zu haben.Gerade, als die Gäste aus dem Überzahlspiel Kapital zu schlagen gedachten, gingen die Frankfurter mit 1:0 in Führung. Nach einem Eckball von Bülent Öztürk foulte Viktoria-Libero Christian Frisch einen Gegenspieler - Foulelfmeter, Francesco Spezzano (37.) verwertete. Der Rot-Weiß-Kapitän und sein Torwart waren definitiv die Aktivposten ihrer Mannschaft. Beim Gegner ragten einmal mehr die auffälligen Spielgestalter Uwe Allmann und Peter Seitel heraus. Allmann setzte Griesheims beste Möglichkeit an den Innenpfosten (64.), Spielertrainer Seitel machte es sieben Minuten später besser und traf zum Ausgleich - hochverdient. Die Gäste dominierten weiter und drängten die Frankfurter weit in die eigene Hälfte. Nur noch durch Konter wusste sich der Tabellenführer zu wehren und Spezzano gelang tatsächlich der erfolgreiche Abschluss eines solchen zum überaus glücklichen Siegtreffer (84.).

[tennistrainer]

naja es steht nichts vom Freistoßtor und nichts von der Situation zum Elfmeter drin. Aber naja wie ein guter Bericht auszusehen hat sieht man an der FNP

[Bimbel]

Der im Griesheimer Anzeiger ist auch nicht schlecht, der Erwin hat das gut getroffen..